Gay bars in soho london münchen
Das Modell Soho-House ist erfolgreich und hat allein deshalb seine unumstrittene Daseinsberechtigung. Das Erfolgskonzept ist so einmalig wie erlebenswert. Was mich persönlich betrifft, sehen die Erlebnisse in den angesagten Luxusherbergen etwas anders aus. Als ich vor Jahren, kurz nach der Eröffnung des Berliner Soho-Houses, das erste Mal bei einem Geburtstagsbrunch von einem meiner Freunde eingeladen war, fiel mir die unglaublich bequeme Inneneinrichtung, die gepflegten Toiletten, der schöne Teppich und die tollen Kunstwerke auf.
Als Kind der Gastronomie und Nutzerin unzähliger Luxushotels in der ganzen Welt konnte man jedoch den amateurhaften Service nicht vor mir verbergen. Noch nie hat es mich gestört, wenn Kellner arrogant waren.
Die angesagtesten gay bars in münchen: ein insider-guide
Wer was kann, darf in meinen Augen auch mit einer gewissen Arroganz damit prahlen. Blöd nur, wenn man sich arrogant benimmt und nichts kann. Und auch wenn sie es vielleicht nicht gern hören: JA!!! Im Soho-House entscheidet man offensichtlich danach, wie jemand aussieht, und nicht danach, ob man was kann, wenn man eingestellt wird.
Anders kann ich mir die hübschen Kellner, Kellnerinnen, Köche, Putzfrauen, Empfangsdamen und Barkeeper nicht erklären. Es mag Zufall sein, dass alle Mitarbeiter aussehen wie Models, mindestens fünfmal pro Woche in der Mukki-Bude trainieren, Ärsche aus Granit und Schwänze bis in die Kniekehlen haben.
Die Tattoos und perfekten Haarschnitte sind vermutlich nicht mit Absicht gewollt. Aber eins können diese Mitarbeiter alle nicht: guten Service leisten. ACHTUNG: Es gibt auch hier Ausnahmen. Auf fünf Prozent aller Mitarbeiter trifft gutes Aussehen und Können zu. So viel muss man diesem Hotel dann doch noch zugestehen.
In vier Soho-Häusern war ich bisher. London, Hollywood, Berlin und Barcelona. Mit Ausnahme von London — wo ich wirklich nichts zu bemängeln hatte — war es jedes Mal eine Katastrophe, sich mit den unfähigen Servicekräften zu plagen. Wenn ich jetzt aufzählen würde, was mir alles passiert ist, würde es den Rahmen meiner Kolumne sprengen.
Zudem liegen die Begebenheiten oft viele Jahre zurück und ich erinnere mich gar nicht mehr so genau, dass ich jetzt exakte Tatverläufe wiedergeben könnte. Es wäre also unfair. Doch mein jüngstes Erlebnis im Soho-House in Barcelona ist erst wenige Tage her und die Erinnerungen also noch frisch.
Es war nicht all zu viel los an dem sonnendurchtränkten Dezember-Tag kurz vor Weihnachten. Mein unglaublich prominenter Freund Rolf Scheider und ich wollten uns lediglich einen kleinen Schluck Alkohol zur Cocktailstunde gönnen, nachdem wir uns am Strand verirrt hatten und anstatt 30 Minuten zweieinhalb Stunden in der katalanischen Hauptstadt umherwanderten.
Fünf Topmodels, die es auf den internationalen Laufstegen der Welt niemals geschafft hätten, bedienten uns nun beinahe gleichzeitig. Und tatsächlich war alles überflüssig. Nicht mehr und nicht weniger war von uns verlangt als ein einfacher Cocktail aus der Karte des Tagesgeschäfts.
Spontan waren fünf wunderschöne Menschen mit einer einfachen Bestellung überfordert — die Bestellung als Beleidigung verstehend. Man benötigte 20 Minuten für zwei Kaltgetränke ohne die Konkurrenz durch andere Gäste.